In den letzten zwei Wochen habe ich, Jonathan Hellmich, hier in Dresden an der Pforzheimer Straße ein Schülerpraktikum gemacht. Dieses fand im Rahmen eines Schulpraktikums (Marie-Curie-Gymnasiums, 10. Klasse) statt.

Für dieses zweiwöchige Praktikum arbeitete ich unter Aufsicht meines Praktikumsbetreuers Philip Scharf am Dobot M1 Scara-Roboter mit der Aufgabe, mir von einer KI, in meinem Fall Microsoft Copilot, Code geben zu lassen, damit der Roboter zuverlässig eine bestimmte Aufgabe löst.
© Fraunhofer IWU
Das war hier ein Pick-and-Place-Szenario, bei dem erst ein, dann später zwei Metallblöcke über ein Hindernis bewegt werden sollten. Um die Lösung der KI für diese Aufgabe später zu verstehen und mögliche Fehlerquellen identifizieren zu können, musste ich dafür erst einmal selbst einen Code programmieren. Einziges Problem: die Sammlung an definierten Befehlen für das Programm: die hatte ich nicht selbst programmiert und musste mich dementsprechend erst einmal einarbeiten. Um untersuchen zu können, welcher Teil eines Prompts wichtig für die KI ist, musste ich mich erst einmal damit auseinandersetzen, woraus diese aufgebaut sind. Bis auf ein paar Fehlermeldungen und Bugs, bei denen der Roboter nicht mehr weiterarbeiten wollte, weil zum Beispiel ein Programm plötzlich nicht mehr da war, hat am Ende aber alles funktioniert und der finale Prompt, bei dem die KI zuverlässige Lösungen präsentierte, stand. Jetzt konnte ich beginnen, Teile des Prompts zu entfernen, um zu sehen, welche essenziell für den Copiloten sind und welche nur Zeit kosten, weil die KI sich das auch “denken kann”.

Dinge, wie die Identität der KI oder das gewünschte Format der Antwort hatten dabei keinen großen Einfluss auf die Qualität und Effizienz der Lösung, doch es kann auch sein, dass sich das erst bei komplexeren Aufgaben zeigt. Ähnlich verhielt es sich mit viel zusätzlichem Kontext, den der Roboter sonst nur in Grenzfällen gebraucht hätte. Zu viel Kontext behinderte den Copiloten eher darin, die wichtigen Informationen herauszufiltern.
Sehr interessant war auch das Verhalten der KI bei einer schwierigeren Aufgabe zu beobachten. Sie sollte zwei Blöcke vertauschen und erkannte nicht, dass sie nicht beide an ein und dieselbe Position stellen kann, auch nicht, als im Prompt mit drin stand sie solle beim Schreiben darauf achten, wo die einzelnen Blöcke bei der Ausführung sein werden. Darüber hinaus vergaß sie sogar das Hindernis dazwischen zu umfahren.
Alles in allem war das Praktikum also ein voller Erfolg und ich konnte einen guten Einblick in die Arbeitswelt, insbesondere die angewandte Forschung erhalten und sogar das wissenschaftliche Arbeiten kennenlernen.
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