Kognitive Produktion

Wird das Jahr 2024 für uns ein Jahr der Robotik?

Die ersten Wochen im neuen Jahr sind typischerweise geprägt von guten Wünschen und Vorsätzen. Auch für uns im Geschäftsfeld Kognitive Produktion kreisen die Gedanken um das, was wir uns für 2024 strategisch und operativ vornehmen. Zumindest für die Themen, die Robotik tangieren, wird dieser Beitrag einen Überblick über unsere Ideen geben.

Ein gutes Jahr 2024 speist sich aus den Erfolgen der Vorjahre

Im Namen des Teams unseres Blogs #kognitiveproduktion wünsche ich Ihnen, liebe Leserinnen und Leser, ein persönlich und beruflich erfolgreiches neues Jahr, welches für Sie hoffentlich mit vielen erfreulichen Momenten verknüpft sein wird. Ausgehend von den Entwicklungen der Vorjahre möchte ich stellvertretend für das Team einen Blick in das noch sehr frische 2024 werfen, hinsichtlich unserer Robotikaktivitäten im Geschäftsfeld Kognitive Produktion eine Einordnung geben und einen Ausblick wagen.

Dass die Vielfalt der Robotikthemen am Fraunhofer IWU groß ist, haben wir hier bereits anhand einiger Beiträge und beispielsweise mit der „Themenlandkarte Roboteraktivitäten“ gezeigt. Diese gilt nach wie vor und zeigt einerseits, dass das IWU als One-Stop-Shop für Automatisierungsfragestellungen unserer Kunden dienen kann und andererseits, dass wir die Klaviatur von der Grundlagenforschung bis zur industriellen Umsetzung in ihrer ganzen Breite spielen können. Wir sind stolz auf mehr als 10 Jahre Erfahrung im Bereich Robotik und stützen unsere Aktivitäten auf das breite Know-How unserer wertvollen Mitarbeitenden. Im Jahr 2024 bauen wir drauf auf, erschließen neue Anwendungsfelder und überführen die Ergebnisse öffentlich geförderter Projekte in die Industrie.

Grundlagenprojekte liefern wertvolle Daten

Unser Grundlagenprojekt BioiC- „Bioinspired soft robotic systems for cognitive production“ ist schon mehrfach zu Ehren auf unserem Blog gekommen. Alle Beiträge rund um das Thema finden Sie hier.

Bild: © Fraunhofer IWU

Wir haben gezeigt, dass sich Bauteile nach dem Vorbild des Menschen handhaben lassen und stehen bei unseren nachgiebigen Strukturelementen kurz vor der Integration in die Roboter. Wir sind aufgrund der implementierten, skillbasierten Steuerung darüber hinaus in der Lage, Roboter, die in Dresden stehen, aus Italien fernzusteuern – natürlich unter Beachtung der nötigen Sicherheitsvorkehrungen. Sehen Sie selbst: Link.

Die, ebenfalls hier schon präsentierte, virtuelle Inbetriebnahme lässt sich auch für eine völlig neue Fragestellung nutzen. So nutzen wir gemeinsam mit einem Kunden die BioiC-Roboterzelle 2024 zur Generierung von Daten, insbesondere für sicherheitskritische Anwendungen im Robotikbereich. Unser Kunde nutzt diese für die Entwicklung von KI-Modellen. In die Karten spielt uns hier, dass wir die reale Anlage und den digitalen Anlagenzwilling (das VIBN-Modell) mit der identischen Steuerung betreiben und so realitätsnahe Daten liefern können. Gleichzeitig haben wir auch die Möglichkeit, kritische Anwendungsfälle im Modell und damit ohne Gefährdung abzubilden.

Weitere Daten generieren und liefern wir in diesem Jahr in unserem Projekt EasyRob, bei dem es um die Genauigkeitsbewertung von seriellen Manipulatoren mit dem Double-Ball-Bar (hier links im Bild) geht. Hier sind wir ebenfalls noch sehr grundlagenorientiert unterwegs, haben die industrielle Verwertung aber fest im Blick. Und keineswegs liefern wir die Daten zum Selbstzweck. Es geht uns stets darum, Roboter genauer, sicherer und robuster zu machen!

Bild: © Fraunhofer IWU

Das Steuerungsframework und der Robo Operator ® gehen in die Breite

Ein weiteres Grundlagenthema des IWU, die fähigkeitsbasierte Steuerung und die zugehörige modulare Programmierung wurde initial im Projekt Merhabe entwickelt. Das resultierende Produkt – der Robo Operator ® – erregt zu unserer großen Freude auch aktuell stets großes Aufsehen durch sein innovatives Design- und Programmierkonzept. Dabei überzeugt vor allem die Maschinenanbindung völlig ohne Kabel und ohne Eingriff in die Maschinensteuerung. Auch hier steht das Jahr 2024 klar im Fokus einer Weiterentwicklung und Industrialisierung. Einerseits werden wir das Projekt SkillRob abschließen und gemeinsam mit der Firma EKF dann über eine Siemens-Repräsentation der fähigkeitsbasierten Steuerung verfügen. Andererseits führen wir mit mehreren Unternehmen Gespräche, ob und wie der Robo Operator ® oder eine von ihm abgeleitete Lösung die Fertigung optimieren und die Mitarbeitenden entlasten kann. Hier stehen wir von den ersten Schritten bis zur Konzeptionierung und Umsetzung als Ansprechpartner bereit – besonders wenn es um notwendige Anpassungen an der Roboterzelle geht.

Aus Handwerk wird Textil

Ziemlich genau vor einem Jahr haben wir von unserem Technologie-Steckbrief zur Robotik im Handwerk berichtet, den wir gemeinsam mit dem Heinz-Piest-Institut (HPI) erstellt haben. Aus Gesprächen mit Handwerksbetrieben und unseren Partnern und Kunden heraus ergab sich im Jahr 2023 das Bild, dass das Themenfeld durchaus etwas größer gesehen werden sollte. Unter der Überschrift „Automatisierung bisher manuell ausgeführter Tätigkeiten“ lassen sich Fragestellungen des Handwerks, aber auch weiterer Branchen, wie der Textilindustrie zusammenfasen. Hier sehen wir 2024 einen Schwerpunkt unserer Arbeit und bahnen aktuell die ersten Kooperationen und Projekte dazu an. Die Anforderungen, die uns aus der Textilindustrie gespiegelt werden, reichen von Roboterzellen zur Bestückung Textilmaschinen mit Garn bis zu selbstfahrenden Transportsystemen, die autonom eine Fertigungskontrolle übernehmen. Gemeinsam mit den Textilunternehmen wollen wir die nötigen, ersten Schritte abstimmen und durchführen.

Auch das Jahr 2024 wird tatsächlich ein Jahr der Robotik

Die eingangs gestellte Frage: „Wird 2024 ein Jahr der Robotik?“ kann so beantwortet werden, dass Roboter für uns eine der Lösungen für die Produktion der Zukunft und ebenso Technologieträger für eine kognitive Produktion sind. Unsere Expertise und Fragestellungen für das neue Jahr basieren dabei vor allem auch auf den vorangegangenen Projekten. Wir brennen für das Thema, insbesondere die dahinterliegende Fragestellung der Automatisierung aktuell manuell ausgeführter Tätigkeiten. Wenn Sie sich fragen: „Wird 2024 auch für mich ein Jahr der Robotik?“ und vielleicht noch unsicher sind, wie Sie einerseits Automatisierungspotentiale in Ihrem Verantwortungsbereich identifizieren und andererseits wie eine Automatisierungslösung für Ihre Anwendung aussehen kann, dann lesen Sie gerne mehr über unsere Machbarkeitsstudien oder kontaktieren Sie uns: Arvid.hellmich@iwu.fraunhofer.de oder LinkedIn.


Wir freuen uns auf Ihre Fragen und Ideen!


Headerbild: © Fraunhofer IWU

Dr.-Ing. Arvid Hellmich

Dr.-Ing. Arvid Hellmich
Abteilungsleiter
"IIOT-Steuerungen und Technische Kybernetik"

Fraunhofer IWU
Pforzheimer Str. 7a
01189 Dresden

Telefon: +49 351 4772-2610
E-Mail: arvid.hellmich@iwu.fraunhofer.de

Dr.-Ing. Arvid Hellmich

Dr.-Ing. Arvid Hellmich
Abteilungsleiter
"IIOT-Steuerungen und Technische Kybernetik"

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